SPD-Arbeitskreis Wirtschaft unterstützt IG Metall und Betriebsräte im Streit mit Enercon-Geschäftsführung.

Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Matthias Arends und dem Betriebsrat vom WEC-Turmbau in Emden Serhat Özdemir, haben sich Mitglieder des SPD-Arbeitskreis Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung mit Vertreterinnen und Vertretern von der IG Metall und Betriebsräten des Enercon Konzerns getroffen, um über die angekündigten Standortschließungen und Entlassungen zu sprechen.

Bild: Büro Arends

Alle Beteiligten waren sich einig darin, dass die Geschäftsführung des Windanlagenherstellers Enercon seine Blockadehaltung aufgeben muss. Stattdessen solle man sich endlich an der Suche nach der bestmöglichen sozialverträglichen Lösung mit der IG Metall, den Betriebsräten sowie der Landes- und Bundespolitik beteiligen. „Der Versuch jegliche Verantwortung von sich weisen zu wollen ist scheinheilig. Für die angekündigten Entlassungen und Standortschließungen ist einzig und allein die Enercon-Geschäftsführung verantwortlich,“ erklärten die Mitglieder des SPD-Arbeitskreis einvernehmlich.

Die Betriebsräte gaben sich beim Treffen mit den SPD-Politikern kämpferisch. Die Demonstration in Hannover habe nicht nur gezeigt wie groß die Resonanz in der Öffentlichkeit ist, sondern auch den Zusammenhalt der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Ort spürbar gestärkt. Die Betriebsräte freuten sich über die gezeigte Solidarität der SPD-Politiker und machten deutlich, dass sie eine faire und moralisch einwandfreie Behandlung durch die Enercon-Geschäftsführung erwarten.

Der Landtagsabgeordnete Matthias Arends forderte, dass der Konzern endlich Empathie und ein Bewusstsein für die Sorgen und Ängste seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jahrelang hervorragende Arbeit geleistet hätten, zeigt. „Die Angestellten eines Unternehmens sind ihr größtes Kapital. Von daher erwarte ich von der Enercon-Geschäftsführung, dass sie sich endlich ihrer sozialen Verantwortung stellt und nicht nur Bereitschaft signalisiert an den Verhandlungstisch zu kommen, sondern  eigene Ideen für die Sicherung der Arbeitsplätze präsentiert.

Laut den Mitgliedern des SPD-Arbeitskreis bedarf es eines gemeinsamen Kraftakts aller Beteiligten. Neben Unterstützung durch die Bundes- und Landespolitik müsse auch das Unternehmen sich dazu bereit erklären, verschiedene arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, wie zum Beispiel Kurzarbeit oder Weiterqualifizierungsangebote, zu ergreifen, um der vorübergehenden Auftragsflaute etwas entgegenzusetzen und die Arbeitsplätze im Unternehmen zu sichern.